Von Rentnern, der Lokalpolitik und ihrem gemeinsamen Hobby
Am 18.10.2016 waren wir bei den Friedensfreunden der Palästina-Initiative Hannover zu Besuch. Eine Initiative die ihre antizionistischen Lügen schon seit 2000 in Hannover verbreitet und zu deren zahlreichen Unterstützern aus Stadtpolitik und Zivilgesellschaft auch die hiesige SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der Absteiger Hannover 96 gehören. Momentan findet die Veranstaltungsreihe „Forum Palästina“ statt, bei der u.a. auch Clemens Messerschmid Anfang November auftreten wird. Messerschmid ist „Hydrogeologe“, der seit 20 Jahren im Westjordanland lebt und wider jeglicher Evidenz Märchen über den Wassermangel der Palästinenser u.a. in der Tagesschau zum Besten gibt. Bei Zeiten steht der engagierte Aktivist auch mal seinen Glaubensbrüdern vom islamistischen Online-Portal „Muslim-Markt“ Rede und Antwort oder verbreitet die Verschwörungstheorie, die israelische Regierung würde Staudämme zum Gaza-Streifen bauen, um diesen bei Gelegenheit zu fluten.
Am besagten Tag hielt allerdings erstmal der Bremer Amnesty- und BDS-Aktivist Claus Walischewski seinen Vortrag über „Landnahme und Hauszerstörung im besetzten Palästina“ im Freizeitheim Vahrenwald. Das schien bei den zahlreich anwesenden Berufspalästinensern im Seniorenalter auf offene Ohren zu stoßen, war doch der Saal mit rund 40 Leuten komplett gefüllt. Auf taube Ohren stieß aber, wie zu erwarten, unsere Intervention. Mit wenigen Leuten zogen wir vor das Podium, lasen einen Flyer vor und riefen israelsolidarische Parolen, was letztendlich zum lautstarken Protest der Anwesenden führte, bis hin zu gewaltsamen Versuchen uns das mitgebrachte Transparent, sowie unsere Israelfahne zu entreißen und uns unter Androhung der Polizei des Saals zu verweisen. Bevor die Situation zu eskalieren drohte, überließen wir die anwesenden Pöbel-Rentner und Claus Walischewski sich selber. Im Folgenden dokumentieren wir unseren Flyer:
Von Rentnern, der Lokalpolitik und ihrem gemeinsamen Hobby
Gegen die Palästina Initiative Hannover
Wir sind heute hier, um gegen die Zumutungen der Palästina-Initiative Hannover (PI) zu protestieren. Die Palästina-Initiative ist ein Verein, der in Hannover seit 2000 sein Unwesen treibt. Zum Ziel gesetzt hat sich die Initiative aus Lokalpolitikern, Friedensfreunden und deutschen Rentnern, den Staat Israel zu delegitimieren. Die antisemitische Hetze wird wie üblich unter dem Deckmantel des Einsatzes für die Palästinenser geführt. Zum üblichen Repertoire gehört die Kritik der israelischen „Besatzung“, dem Siedlungsbau und des vermeintlichen permanenten Verstoßes gegen die Menschenrechte. Diese Art des politischen Hobbies ist ziemlich gewöhnlich in einem Land, in dem die toten Juden für ihren Tod gewürdigt, die Lebenden aber für das Überleben gehasst werden.
Das Besondere an dieser Initiative ist jedoch, dass sie eng mit der Kommunalpolitik verknüpft ist. Verantwortlich und federführend ist der Barsinghäuser SPD-Politiker Wilhelm Wortmann. Die Veranstaltungsreihe „Filistina 2016“ steht zudem unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters Stefan Schostok. Fast schon überflüssig zu skandalisieren ist hierbei, dass die Stadt und die bürgerlichen Parteien wie Grüne und SPD eine antisemitische Organisation wie die PI nicht nur ignorieren, sondern auch noch fördern. Passend dazu pendelt Vizekanzler Sigmar Gabriel seit Monaten zwischen Teheran und Berlin hin und her, um die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Vernichtungsantisemiten des iranischen Regimes und Deutschland zu fördern und Umweltministerin Barbara Hendricks ist sich derweil nicht zu schade, gestandenen islamischen Terroristinnen wie Massumeh Ebtekar höflich die Hand zu schütteln.
Heute tritt der Bremer Amnesty-Aktvist Claus Walischewski auf und erzählt etwas über „Landnahme und Hauszerstörung im besetzten Palästina“. Allein der Titel suggeriert schon den Wahn in den Worten des Referenten. Böse Juden auf der einen Seite – arme schutzbedürftige Unterdrückte auf der anderen. Mit dieser Mär ist der passionierte „Israelkritiker“ bestens bei Amnesty International aufgehoben. Die NGO fiel immer wieder mit obsessiven Beschuldigungen gegenüber Israel auf. Zuletzt mit einer ganzen Broschüre im Zuge des letzten Gaza-Kriegs oder mit der Lüge Israels Wasserpolitik bringe die Palästinenser an den Rand des Verdurstens.
Bezeichnend dafür ist Walischewski Vorsitzender des deutschen Ablegers einer israelischen Organisation, die Landnahme und Hauszerstörung in den Palästinensischen Autonomiegebieten kritisiert. Spitzfindiger kann man gar nicht den Juden als Weltübel ausmachen. Außerdem führte er im letzten Jahr eine aufmerksamkeitserregende Aktion durch, die in der amerikanischen und israelischen Presse landete: mit den Gesinnungskameraden der Kampagne „Boycott, Divestment, and Sanctions“ (BDS) zog er mit Bollerwagen und Schutzanzügen mit der Aufschrift „Wareninspektion“ durch die Bremer Innenstadt und inspizierte israelische Produkte, um sie daraufhin mit einem Papierfähnchen zu markieren und vor dem Kauf zu warnen. Die Erinnerung an die nationalsozialistische Boykott-Politik gegenüber jüdischen Geschäften ist dabei kein Zufall, sondern die moderne Variante derjenigen, die nicht als Antisemiten verstanden werden wollen, sondern als humanistische Friedensfreunde.
Wir protestieren gegen den offenen Antisemitismus, der in der PI und hier heute Abend so unverfroren zur Schau gestellt wird. Wir stehen für eine bedingungslose Solidarität mit Israel, dem Staat der Shoah-Überlebenden.
Kein Frieden mit den Feinden Israels!